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101 FLAUSEN




INHALT

Das Ritual Die Umwelt Der Pipi-Hund
Die Ankuft Die Hundemuschel Folgt demnächst



Das Ritual

Ploinngg! Nun ist passiert, wovor uns Asterix und Obelix schon immer gewarnt hatten - der Himmel ist mir auf den Kopf gefallen: wie ärgerlich und schmerzhaft! Dabei hatte es so gut angefangen, ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, was ich genau erlebt hatte, aber es war auf jeden Fall so schön.... Bis plötzlich dieser heftige Schlag meinen Kopf traf und allem ein unvermitteltes Ende setzte!

Das nächste, was ich merkte, war wie man mir feuchte Umschläge machte. Seltsam: feuchte Umschläge, okay - aber im ganzen Gesicht? Ein zögerndes Blinzeln - lebte ich überhaupt noch? Da war ein schwarzes, glänzendes etwas mit zwei Löchern, was fast mein ganzes Gesichtsfeld ausfüllte. Und nun - oh Graus - kam etwas rosarotes, schlabberiges darunter hervor und zog sich mit einer feuchten Spur von meinem Kinn bis zur Stirn hoch.

I Die unheimliche Begegnung der dritten Art... gitt!! Der Geruch liess keinen Zweifel offen: ein Höllenhund! Aber nein, schlimmer noch: Cinderella der Dalmatiner leckte mich ab und bohrte mir aufdringlich seine nasse Hundenase in mein Gesicht! Noch schlaftrunken wehrte ich diesen hinterhältigen Schmuseangriff unbeholfen mit den Händen mein Gesicht verdeckend ab.
Neben mir im Bett erblickte ich einen grossen (sehr unappetitlichen) Kauknochen, welchen mir Cinderella wohl soeben in einem Anfall von Grossherzigkeit auf mein schlafendes Haupt hatte fallenlassen.

Es handelt sich demnach also wohl um unser sonntägliches Morgenritual - der Himmel war noch dort wo er hingehörte und ich seit eben nicht mehr da, wo ich sein sollte: nämlich in meinem wohlverdienten Sonntagmorgenschlaf.
Cinderella, der Dalmatiner wollte sich bei mir wieder einschmeicheln und versuchte einen Deal mit mir zu machen: ihren Lieblingskauknochen gegen die Erlaubnis, am Fussende des Bettes unter die Decke kriechen zu dürfen. Schade eigentlich, dass mein Verlangen nach solchen Schätzen - besonders wenn sie einem im schönsten Traum auf den Kopf fallen - nicht gerade als unstillbar bezeichnet werden kann.

Wenn man jedoch diesen speziellen Tupfenhund kennt, muss man berücksichtigen, dass ein Ofper von solchen Ausmassen (nicht nur den physischen) wirklich ein ergreifend dramatischer Akt ist und entsprechender Würdigung bedarf.

Cindy hatte jedoch keine Gelegenheit, sich von meiner uneingeschränkten Begeisterung für Ihr Geschenk (welcher meinem Traum ein jähes Ende gesetzt hatte) zu überzeugen: kaum war ich nämlich halbwegs wach und unvermittelt stolzer Besitzer eines riesigen Kauknochens, verschwanden Gumminase, Schlabberzunge und sämtliche Tupfen aus meinem morgendlichen Blickfeld. Dafür stupste und bohrte unten bei meinem Füssen etwas hartnäckig herum, da versuchte sich jemand unter die Decke zu schieben - so war eben der Deal!
Na gut, Knochen und Tupfen hin oder her: Hauptsache man liess mich nochmals etwas schlafen: die Beine etwas angehoben und schon robbte etwas haariges unter die Decke.

Nach kurzem räkeln verkündete ein zufriedenes Schmatzen zu meinen Füssen unter der Decke vom erfolgreichen Abschluss der sonntäglichen Aktion meines Dalmatiners. Er hatte seinen Platz gefunden und würde nun nochmals eine Stunde oder so Ruhe geben.

Dieses Ritual gibt es in den verschiedensten Ausprägungen: z.B. auch als Abendritual. Da werden glücklicherweise normalerweise weder Spielzeuge noch Knochen verteilt, hier beschränkt sich Cinderella darauf, kurz nachdem ich ins Bett gegangen bin, mein Gesicht mit der Nase kurz anzustupsen (etwa nach dem Motto: "so, ich wäre dann auch da") und gleich wieder kehrtzumachen um am Fussende des Bettes zu warten, bis meine Beine sich kurz heben würden, um sie unter die Decke schlüpfen zu lassen. Geschieht dies nicht in angemessener Zeit, ertönt ein herzergreifendes Jaulen, worauf - sollte immer noch keine Reaktion meinerseits erfolgen - der Prozess von vorne beginnt. Bis ich sie entweder zum Teufel jage (was ich natürlich nie über's Herz bringe) oder ihrem Leiden ein Ende setze und unten mit meinen Füssen einen Spalt breit die Decke hebe um sie hereinkriechen zu lassen.

Es ist mir ein Rätsel, warum der Hund nicht erstickt. Wer denkt, dass mindestens noch die Schnauze herausschauen müsse, hat sich geirrt: der Hund rollt sich zwischen meinen Füssen vollständig ein und kriegt eingentlich keine Luft mehr. Aber es scheint ihr zu gefallen, weshalb ich mir keine weiteren Sorgen um die Sauerstoffversorgung meines Dalmis mache.

Während ich so vor mich hindöse, einen etwas überdimensionierten und zufrieden schmatzenden Fellball an meinen Unterschenkeln spürend, kreisen meine Gedanken um diesen Dalmatiner (eigentlich eine Dalmatinerin) und wie es war, als er (bzw. sie) zu uns kam.


Wieder nach Oben

Die Ankunft Ein Dalmi war mir in den Schoss gefallen!

So sassen wir nun zwischen Weihnachten und Neujahr auf dem Nachhauseweg im Auto - dabei unser getupftes Weihnachtsgeschenk, meinen langersehnten Hund: Cindy den Dalmatiner (wie es dazu kam, könnt Ihr in der Vorgeschichte: "Cinderella im Namen der Tupfen" erfahren). Entgegen der vielen schlauen Hinweise im Dalmatiner-FAQ, hatten wir noch nicht ganz alle Massnahmen ergriffen, welche den Haushalt optimal auf einen Hund vorbereiten - zu erwähnen wäre da zum Beispiel, dass sowohl Nurcan und ich beide einen Job hatten.

Da aber für mich ein Hund zum absolut lebensnotwendigen gehört, sah ich dies sehr pragmatisch. Natürlich hatten wir auf der Fahrt nach Deutschland, wo wir unser Hundchen in Empfang nahmen, dieses Thema bereits diskutiert und waren zum Schluss gekommen, dass Nurcan ihren Job aufgeben oder zumindest reduzieren würde - was ihr natürlich nicht ungelegen kam (damals war ihr noch nicht bewusst, wieviel Zeit und Nerven ein Dalmatiner beansprucht *g*).

Nun galt es lediglich noch die kleine Hürde zu nehmen, Nurcans Chef schonend beizubringen, dass sie nach Neujahr nicht mehr in gewohntem Ausmass an ihrem Arbeitsplatz erscheinen würde.
Natürlich hatten wir entsprechende Alternativszenarien entwickelt für den Fall, dass der Personalabteilung der Bank das entsprechende Verständnis für Nurcans Prioritäten abgehen würde, so könnte da z.B. schreckliche ansteckende Krankheiten und andere Dinge durchaus in Erwägung gezogen werden.

Wir hatten jedoch Glück (Chaoten kommen schliesslich immer durch): unser mit angemessener Besorgnis getätigter Anruf beim Vorgesetzten von Nurcan liess uns einen Stein vom Herzen fallen: ja, dies gehe klar, es sei okay dass unter diesen Umständen Nurcan nach den Feiertagen nur noch zu 50% am Arbeitsplatz anzutreffen sei. Welch ein Glück für uns alle!
Vielleicht muss ich hier noch hinzufügen, dass eigentlich ein Dalmatiner wie jeder andere Hund nicht für berufstätige Leute geeignet ist, da ich selber jedoch auch etwas unregelmässig arbeite, konnten wir so eine optimale Betreuung für unsere neue getupfte Mitbewohnerin sicherstellen.


Wieder nach Oben

Die Umwelt

Unsere Umwelt staunte nicht schlecht, als wir plötzlich mit einem Dalmatiner auftauchten. Nicht jedermann war begeistert: so erklärte mir beispielsweise etwa ein Jahr später ein Freund von mir, dass er sehr skeptisch gewesen sei, ob es sich dabei nicht wieder um eine "Flause" von mir handelte - er wusste jedoch offensichtlich nichts über meine "verhundste Kindheit". Weiter, so erklärte er, hatte er damals geargwöhnt, es handle sich nur um eine Verzweiflungstat und der Hund müsse gar als Kinderersatz hinhalten. Hätte er nur sofort mit mir darüber gesprochen, hätte er erfahren, dass ein Kind für mich bestenfalls ein Hundeersatz sein könnte (okay, ich übertreibe jetzt, aber's passt so gut :-).

Auch nicht schlecht gestaunt hatten Freunde von uns, als wir zu Neujahr - also einige Tage nach der Ankunft von Cinderella - anlässlich des Festes zu Besuch kamen. Skrupellos wie sie schon als Welpine war, hatte der Dreikäsehoch, der noch nicht einmal über den Tischrand sehen konnte, sogleich (man schaue nur etwa vier Sekunden nicht hin) einen erheblichen Teil des auf dem Tisch befindlichen Kuchens mit erstaunlicher Geschicklichkeit in Windeseile in den gierigen Dalmatinerschlund befördert. Damals hätte es uns schon klar sein müssen: wir hatten uns ein Monster im Tupfenpelz ins Haus geholt!

Ein Fressmonster im Babytupfenpelz...
Eine der wenigen Aufnahmen aus den ersten Tagen: Cindy
macht an Neujahr ganz auf "unschuldiger Baby-Tupfenhund"


Leider lief unmittelbar nachdem wir überall mit unserem neuen Familienmitglied auftauchten, der Film "101 Dalmatiern - diesmal sind die Hunde echt" an, viele Leute dachten, wir hätten unseren Hund in einem postcinematographischen Euphorie-Anfall angeschafft.
Sollten sie doch denken, was sie wollten - viel enervierender waren die kleinen Kinder, welche üblicherweise beim Anblick von Cinderella ekstatisch "Pongo, Pongo, Pongo" zu kreischen begannen und nicht selten gewaltsam am Versuch, dem armen Babyhund in die Ohren zu bohren oder an der Gumminase herumzuspielen gehindert werden mussten. Die Elten waren in der Regel nicht minder geistreich: an der Spitze der Hitparade der häufigsten Sprüche stand eindeutig: "wo sind denn die anderen Hundert - kicherkicher?"

NNa, ich sollte mal nicht so zynisch sein, eigentlich hat dies auch seine guten Seiten. Feldversuche haben ergeben, dass wenn man (gilt für beiderlei Geschlecht) mit einem Hund oder einem Baby unterwegs ist, ein Mehrfaches an Kontakt zu anderen Menschen bekommt. Dies kann ich nun bestätigen - obwohl die Fragen, welche einem betreffend des Hundes beim spazierengehen gestellt werden meist eher Konversationscharakter haben, stellt doch ein Hund, speziell ein Dalmatiner, ein perfektes Objekt dar um eine kleine Unterhaltung zu beginnen.

Gerade als Cinderella noch ein knuddeliges getupftes Hundebaby war zog sie unweigerlich alle Blicke auf sich und konnte sich vor Zuneigungsbezeugungen kaum wehren. Ein Besuch im Kaufhaus oder so hatte meist entsprechende (kleinere) Menschenaufläufe zur Folge.

Selbstverständlich beschränken sich die Kontakte nicht auf andere Leute, welche irgendwelche Fragen zum Hund stellen oder auch nur ein "ist der aber süss" von sich geben, nein: ein wohlerzogener, aufgeweckter und aktiver Hund trägt selbständig seinen wesentlichen Teil zur zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme bei.

So ergibt sich beispielsweise auch immer wieder Gelegenheit zu unverhofften, ausführlichen und emotional durchaus tiefergehenden Gesprächen mit Leuten, welchen Cinderella beim Grillieren oder Picknicken sozusagen "im Fluge" in einer Blitzaktion die Wurst aus den Fingern stibizt oder deren Tasche mit Proviant entwendet.
Offensichtlich war die an Neujahr entwickelte, ursprünglich der reinen Kuchenbeschaffung dienende Technik irgendwie von Cindy perfektioniert und auf andere Nahrungsmittel ausgedehnt worden.

Besonders ergreifende Szenen sind ausserdem zu beobachten, wenn kleine Kinder meinen Hund treffen (oder umgekehrt). Diese Kinderchen haben nämlich meist irgend ein Stück Schokolade oder sonst etwas essbares in ihren kleinen Patschehändchen - bis Cindy ihnen dies wegschnappt. Auf das lauthals ertönende Geplärr des mental tief verletzten Kindes folgt meist sogleich das laute Getöne einer auf dem Kriegspfad herangalloppierenden Mutter, welche ihr Kind in Lebensgefahr wähnt.
Ja, so ein Hund ist doch immer etwas erquickendes und sorgt mit Sicherheit für ausgiebig soziale Kontakte, reichlich Abwechslung sowie einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Umgebung des Wohnortes!

Nicht umsonst heisst es, dass die Anschaffung eines Hundes sich auch auf die persönlichen Beziehungen des Menschen auswirken. Bei mir heisst es egozentrisch wie ich bin auch ganz klar: "nicht ohne meinen Hund". Leute, die meinen Hund nicht akzeptieren, müssen auch auf mich verzichten. Da bin ich völlig solidarisch mit Cinderella und mache kaum Kompromisse. So gibt es tatsächlich Leute, welche sich derart vor Hunden fürchten oder sonstige Abneigungen dagegen haben, dass wir weder sie besuchen mögen (wir müssten ja den Hund zuhause lassen) oder sie zu uns kommen könnten.


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Ein Hund In Der Muschel

Meine typische Pose in der ersten Zeit, als Cinderella bei uns war: auf den Knien den Teppich schrubbend, neben mir ein Eimer mit Wasser - gegenüber ein interessiert zuschauender Babydalmatiner.
Mein Gott - war das normal? Sollte das Tier nicht langsam stubenrein werden? Ich war mit meinem Latein am Ende. Was sollte ich bloss tun? Wenn wir wenigstens nicht überall Teppiche hätten.

Da ich manchmal erstaunlich einfallsreich bin und einige Menschen erschreckend unordentlich sind, kam ich eines Tages mit einer Sandkastenmuschel, welche ich im Wald gefunden hatte (!), nach Hause. Ihr wisst schon: so ein muschelförmiges Kunststoffteil mit Deckel, wo man kleine Kinder (nach entsprechender Zugabe von Sand) hineinsetzt um sie darin spielen zu lassen.

Eine Hundemuschel
Leider hatte ich vor lauter Schrubben keine Gelegenheit, Fotos zu machen.
Daher handelt es sich hier auch nicht um Cindy, das Bild soll nur zeigen, wie so eine Muschel aussieht.


Nach einem Gang zum Gartencenter, wo ich genügend Erde kaufte, wurde von mir in Schwerstarbeit auf einer Wiese die oberste Schicht Erdreich mit Gras abgetragen, säuberlich in meinem Wagen gestapelt und nach Hause gekarrt (ich wusste nicht, wie schwer so ein "Rasenteppich" sein würde, sonst hätt' ich es sein gelassen!).
Bewaffnet mit diesen Utensilien rückte ich gleich der Muschel zu Leibe und funktionierte sie so zum dekorativen bepflanzten Einrichtungsgegenstand um.

Die Idee war natürlich nicht, eine Blumenschale mit Ausmassen für das Guiness Buch der Rekorde zu schaffen, nein; vielmehr hatte ich mir überlegt, dass das eigentliche Problem meines Dalmatiners wäre, dass er zu gross für die Katzentoilette sei. Als ich dann im Wald diese Sandkastenmuschel entdeckte, war für mich klar: sie würde mit entsprechender Zweckentfremdung das perfekte Dalmiklo in attraktivem und zeitgemässem Design abgeben!

Was für ein Bild der unfreiwilligen Komik muss dies abgegeben haben: Den verdutzten Hund in die Muschel gestellt, ich kniend vor der Muschel dem Hund zuredend: "nun mach mal, komm Cindy: mach Dein Geschäft....".
Bestimmt hat Cindy die Muschel sehr gefallen - wie gross aber die Enttäuschung, dass ich offenbar gar nicht mir ihr zusammen graben und die ganze Erde aus der Muschel in der Wohung verteilen wollte. Was sind die Menschen doch für Spielverderber!

Gut, das wurde so wohl nichts. Also wurde gewartet, bis der Hund (mittlerweile nicht mehr in der Muschel) zu schnüffeln begann und Anstalten machte, sein Geschäft zu verrichten. Hurtig das Hundetier unter den Arm geklemmt und zur Muschel gehetzt: "so, braver Hund, jetzt darfst Du...". Aber irgendwie schien sowas eine Art Pinkelblockade bei Dalmatinern auszulösen, meine ganzen Überredungskünste ergaben keinen einzigen Tropfen in die Muschel (dafür aber anschliessend gleich auf dem Teppich).

Leider verträgt übrigens Gras geschlossene und beheizte Räume nicht, auch das Experimentieren mit anderen Grassorten - ich war bereits Stammkunde im Gartencenter - führte zu keinem nennenswerten Durchbruch: jeweils nach zwei Tagen verkam meine schöne begrünte Muschel wieder zur unansehnlichen Steppe!

Auch das Verhältnis von Cinderella zur Muschel hatte sich derweil nicht nennenswert verändert: sie konnte einfach dem Behältnis seinen Bestimmungszweck nicht abgewinnen, ausserdem: wenn man darin nicht mal graben durfte....

Nachdem sich dann auch noch eine kleine Fliegenpopulation ganz fidel in der Muschel (die Muschel lebt!) entwickelt hatte, musste ich mein Scheitern kläglich eingestehen und das Projekt "Muschel" wurde notfallmässig gestoppt. Schade eigentlich, wenn sowas mit Katzen geht müsste das doch auch mit Hunden....?
Naja, wie auch immer: die Muschel steht heute beim Nachbarn und wurde wieder ihrem ursprünglichen Bestimmungszweck zugeführt und beherbergt nun zeitweise kleine Kinder, welche fröhlich im Sand buddeln.


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Der Pipi-Hund

Das mit der Muschel hatten wir also hinter uns - die Sache mit der Pinkelei jedoch noch nicht. Nun war guter Rat teuer, so konnte es ja nicht weitergehen. Glücklicherweise ist Hundeurin weniger penetrant als beispielsweise Katzenurin, ausserdem hält sich das Fassungsvolumen eines Babydalmis glücklicherweise in Grenzen. Trotzdem konnte es nicht meine Lebensaufgabe sein, Teppiche zu schrubben....

Wir hatten Cindy ja bereits "gebraucht" gekauft, wir bekamen sie erst mit vier Monaten. Die vorhergehende Besitzerin habe sie wieder zurückgegeben, weil sich Änderungen in ihrem Job ergeben hätten. Dies fanden wir ja schon seltsam, die ganze Geschichte war irgendwie nicht ganz koscher. Leider liess sich diese vorherige kurzzeitige Besitzerin nicht mehr auffinden um die Sache aufzuklären.
Konnte es sein, dass Cinderella wegen ihrer chronischen Stubenunreinheit wieder zurückgegeben wurde? Oder protestierte Cindy gegen ihre Rückgabe? Wir waren ja schon etwas ratlos.

Aber wozu gibt es denn eigentlich Tierärzte? Könnte ja sein, dass deren Studium doch nicht ganz umsonst gewesen war, gesagt - getan: der Hund musste nun sicherheitshalber durchgecheckt werden.
Wie gross war unser Erstaunen, als wir erfahren mussten, dass unser Hunde Kristalle und Steinchen im Harn habe. Diese würden durch Reizungen der Blase und Harnröhre den Harndrang des Hundchens auslösen.
In eiweissreichen tierischen Produkten, Fischen und Innereien, so lernten wir, ist der Anteil an Purinen (eine Vorstufe für den Aufbau von DNS und RNS in Zellkernen) besonders hoch. Das Endprodukt des Purinstoffwechsels ist die Harnsäure, welche normalerweise über die Nieren mit dem Urin und über den Darm ausgeschieden wird.

Dalmatiner haben jedoch einen etwas anderen Stoffwechsel als andere Hunde (wie er nur bei Primaten und Menschen vorkommt), sie können die durch die Aufnahme von Purinen entstandene Harnsäure schlecht abbauen. Die überschüssige Harnsäure erhöht beim Dalmatiner wie beim Mensch das Risiko, der Bildung von Harn- oder Nierensteinen sowie an Gicht zu erkranken.

Der Harnsäurespiegel musste bei Cinderella von nun an medikamentös (durch eine Futterzugabe) gesenkt werden. Ausserdem mussten wir jetzt darauf achten, dass sie nur noch eiweissarmes Futter und keine Innereien etc. bekam (mehr Informationen dazu im Dalmatiner-FAQ).

Tierärzte sind also nicht zu verachten: von Stund an hatten wir einen stubenreinen Hund, keine notfallmässigen nächtlichen Putzaktionen mehr. Welche Erleichterung!

Das Beste kommt aber noch: nachdem wir uns eigentlich schon damit abgefunden hatten, einen Hund zu haben, welcher das Leben lang Medikamente würde bekommen müssen, reduzierten wir dann die Medikamente nach einigen Monaten doch wieder. Nachdem wir sie dann ganz abgesetzt hatten, liessen wir den Hund wieder untersuchen. Unglaublich: es fanden sich keine Kristalle und Urinsteine mehr!
Lediglich mit Eiweiss sind wir noch immer sehr vorsichtig (sollte man bei jedem Dalmatiner sein) und füttern auch heute nur noch eiweissarmes Futter, ansonsten ist Cinderella jetzt vier Jahre alt und ohne Medikamente oder Harnsteine putzmunter (manchmal zu munter...)!


Bald erfahrt Ihr auf diesen Seiten mehr über Cinderella den Dalmatiner und wie sie ihre Katzenbande in Schach hält!

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Meine kleine Welt Im Namen der Tupfen
Eine verhundste Kindheit 101 Flausen





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